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Lokomotive Balladasdarayn - Olympique Château de Mar 2:2

Zitterpartie

Lokomotive Balladasdarayn - Olympique Château de Mar 2 : 2 ( 2 : 1 )

Das Spiel fand statt am: 17.06.2015
Spieltag 10
Spiel noch nicht bestätigt

Torschützen

Lokomotive Balladasdarayn:

-

Olympique Château de Mar: Karpendale, Bartotelli

Eingetragen von: vanSchnelle am 2015-06-17 21:59:26

Kommentare

Es sprach: Karpendale (Olympique Château de Mar) 19.06.2015 16:50

Einer ist besser als keiner - Olympique beendet die Saison an Spieltag 10 mit einem 2:2-Punktgewinn gegen die Fachbereichsrivalen der Lok


Ob Nase, Mund, Bier, Bauchnabel, U-Card, Beilage zum Tagesgericht oder Lunge: Oft ist es im Leben doch so, dass man lieber eine/-n/-s als gar keine/-n/-s hat. Rein gar kein Schönreden des vollkommen unnötig-schwachen Kicks der Rot-Weißen am letzten Spieltag gegen den Tabellenletzten Lokomotive Balladasdarayn also, vielmehr eine realistische Einschätzung, wie wertvoll dieser Punkt ist. "Auswärts nicht verlieren, zuhause gewinnen, so läuft und lief die Saison doch stets optimal" lautete das eintönige Credo der Mannen aus der Grande Nation, hier in persona ausgesprochen von Club-Owner Sönke Abreuerovitsch.

Dabei ward es schon vorgezeichnet, dass den Kiebitzen (Gemeint ist hier nicht die monotypische Vogelart aus der Familie der Regenpfeiffer, sondern die Zuschauer, Anm. d. Red.) schwere olympische Kost bevorstehen würde. Arrogant und selbstgefällig wie Til Schweiger in seinen besten Zeiten, wurde mental nie ein Zugang zu den 60 Minuten gefunden. Wenig hilfreich waren hierbei indes auch die köstlichen Erdbeeren aus Afföller-nahem Anbau, die man für gerade einmal 1€ feilbot und die souverän von Schnäppchenfuchs Karpendale eingesacht wurden. Fresh 'n' juicy im Geschmack vermochte es das Rosengewächs jedoch nicht, die schlaffe OC-Équipe zu vitalisieren. Zutreffender wäre es, den Rosiden eine hemmende und infektiöse Wirkung zu bescheinigen, ähnlich denen aus "Tod in Venedig" im Mann'schen Klassiker (Lesetipp!).

Aber nun weg von der Literatur hin zu den wichtigen Dingen des Lebens, dem Spielverlauf des nahezu bedeutungslosen letzten Spieltags der Bunten Liga: Schnell lag OC 0:1 hinten, konnte froh sein, dass dies nicht sogar noch früher der Fall war und rannte fortan plan- und kopflos an, fand kaum Lücken und sah sich stets den peppigen Gegenstößen der Lokführergewerkschaft gegenüber. Eine halbgare Einzelaktion Karpendales brachte den mehrsekündig andauernden Ausgleich, ehe Lok auf 2:1 stellen konnte. Pause.

HZ 2 kaum unterschiedlich in ihrer Beschaffenheit. OCdM weiter ohne klare Linie und mehr mit sich selbst beschäftigt als etwa mit der quirligen Frontreihe der Lok oder dem spielstarken Libero. Bartotelli arrangierte dennoch einigermaßen zeitig das 2:2 durch eine Kopie des Tores aus dem H96-Spiel. Wer dachte, es würde danach besser, war allerdings schief gewickelt wie Heeberts Badminton-Racket. Und so prallte das Stück Synthetik von Schienbein zu Schienbein, von Seitenaus zu Toraus, von Knöchel zu Knöchel. Die "letzte Aktion" kam einer Erlösung gleich.

Blutblasen, Zerrungsgefühle, Selbstzweifel und die quälende Frage nach dem "Warum?" der überschaubaren Leistung nach dem Kick (selten hatte ein Spiel dieses Prädikat mehr verdient), sollte Olympique nun schnellstens hinter sich lassen. Auch wenn der Lok, die an jenem Abend ihr zweites Spiel direkt nacheinander absolvierte, Respekt zoteil werden muss, bedarf es einer gänzlich anderen Château'schen Performanz, um im Playoff-Achtelfinale gegen Wismut Chenin überhaupt Land zu sehen. Ob es dann Erdbeeren, Gebete an den vielgesichtigen Gott (Game of Thrones-Nerd-Joke), die Anwesenheit von mehr Zuschauern oder das phänomenale Comeback des seit mehr als einer Stunde torlosen Berg ist: Es würd Höherem bedürfen um die Kroko-Delphine ernsthaft auf die Probe zu stellen. Andernfalls ist es auch oft besser kein/-e/-s/-en als einen eine/-s/-n zu haben (Pickel, Chef, laufenden Kredit, Morddrohung), aber lassen wir das und färben dann zur gegebenen Zeit und bei Bedarf wieder rosa-rot.

Einen schönen Abend noch, von wo aus auch immer Sie uns zusehen: Ihre OC-Pressestelle!

Saison ist beendet